Vor 1980 war Autismus eine seltene Störung. Wissenschaftliche Studien schätzten die Quote übereinstimmend auf 2 bis 5 pro 10 000 Menschen.

Im Jahr 2004 stellte ein offizieller Bericht fest, dass die damals aktuelle Auftretenshäufigkeit von Autismus und Störungen des autistischen Formenkreises in den USA bei 1:166 lag. Mittlerweile geht man in den USA von einem Prozent der Kinder aus.

 

Zugrunde liegende Ursachen: Quecksilber und andere Schwermetalle

Im Laufe der letzten 20 Jahre zeigte die Forschung in zunehmendem Maße, dass Kinder autistisch werden, weil ihr Immunsystem und ihre Entgiftungsfähigkeit der steigenden Belastung durch Impfungen, Schwermetalle und andere toxischen Substanzen nicht mehr gewachsen ist.

Kinder mit Autismus sind nicht in der Lage, ihren Körper durch einen natürlichen Reinigungsprozess von Quecksilber und anderen Schwermetallen zu befreien. Quecksilber ist eine der giftigsten Substanzen, die es gibt, und es schadet insbesondere dem Nervensystem und den Föten. „Lieferant“ für Quecksilber ist häufig das Amalgam in Zahnfüllungen, das das Schwermetall im Körper freisetzt. Eine im Jahr 2010 an 100 Frauen durchgeführte Studie hat gezeigt: Wenn eine Frau mehr als acht Amalgamfüllungen hat, dann hat ihr Kind ein vierfach höheres Risiko, autistisch zu werden, als dies bei Kindern von „amalgamfreien“ Müttern der Fall ist.

In den USA nahm zu Beginn der 1990er-Jahre die Zahl der Impfungen bei Kindern deutlich zu. Zuvor erhielt ein Baby in den ersten sechs Lebensmonaten 11 Impfdosen, mittlerweile ist die Zahl auf 28 angestiegen. Alle verwendeten Impfstoffe enthielten Thiomersal (oder Ethylquecksilber) als Konservierungsstoff.

Bei nur einer Impfung mit Impfstoffen, die Thiomersal enthalten, könnten Kinder das 150fache der Dosis an Quecksilber erhalten, die für einen Erwachsenen als sichere Tagesdosis angesehen wird. Nimmt man den Unterschied im Körpergewicht hinzu bedeutet dies, dass ein Baby rund 2000 Mal mehr Quecksilber pro Impfung erhält als die sichere Tagesdosis. Erschwerend kommt hinzu, dass Kinder häufig mehrere Impfungen gleichzeitig erhalten.

Im Laufe von zehn Jahren stiegen die Fälle von Autismus bei amerikanischen Kindern von 1:2500 im Jahr 1995 auf 1:166 (beziehungsweise 1:80 bei Jungen) im Jahr 2005.

Ein Überblick über Forschungsarbeiten zum Thema Autismus fand 2010 heraus, dass 58 Studien eine mögliche Verbindung zwischen Autismus und Schwermetallen untersucht hatten. Von diesen  58 stützten 43, also 74 Prozent, die Theorie, dass es einen Zusammenhang zwischen Schwermetallen und Autismus gibt (VE 161).

 

Impfungen verursachen Autismus durch Schädigung des Immunsystems

Zu den verheerenden Auswirkungen des Impfens zählt auch die Schädigung des Immunsystems im Darm durch die Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR-Impfung) und andere Impfstoffe.

Viele Eltern aus aller Welt haben berichtet, dass nach Impfungen bei ihren Kindern Fieber auftrat,  sie regredierten plötzlich, hörten auf zu sprechend und zu spielen wie vorher und entwickelten typische autistische Symptome.  Bei diesen Fällen ist häufig der MMR-Impfstoff beteiligt, es gibt jedoch ähnliche Berichte über die meisten anderen Impfstoffe.

In Großbritannien machen mehr als 2000 Familien geltend, dass sich ihre Kinder gesund entwickelt hätten, bis sie im Alter von 12 bis 18 Monaten gegen MMR geimpft worden seien.

Der britische Wissenschaftler Andrew Wakefield und seine Kollegen fanden heraus, dass die MMR-Impfung eine Schwellung der Lymphknoten im Darm verursachen und die Assimilation der Nahrung blockieren kann. Wakefield und seinen Kollegen ist es gelungen, im Darm von autistischen Kindern mit Bauchsymptomen das gleiche Maservirus zu isolieren, das auch im MMR-Impfstoff enthalten ist.

 

Unverträglichkeit von Gluten und Casein bei Autismus

Eine Reihe von Forschungsstudien hat gezeigt, dass eine Beeinträchtigung der Darmfunktion den Abbau von Casein (Milcheiweiß) und Gluten verhindert. Anstelle von Aminosäuren bilden sich Peptide, die vom Darm aufgenommen werden und die Blut-Hirn-Schranke passieren. Diese so genannten Exomorphine haben eine morphinähnliche Wirkung und können im Urin nachgewiesen werden.

Diese Peptide haben ein großes Suchtpotential, sodass die betreffenden Kinder oft hauptsächlich oder ausschließlich Milchprodukte und Weizen essen. Bei autistischen Kindern beeinträchtigen die Peptidketten das Spielen sowie die soziale Interaktion; sie können die Schmerzempfindlichkeit herabsetzen und eine Tendenz zur Selbstverletzung fördern.

Bei Autismus besteht eine weitere schädliche Wirkung von Gluten und Casein darin, dass sie Zytokine bilden – Substanzen, die Entzündungsreaktionen hervorrufen, vor allem im Kleinhirn.

 

Caseinunverträglichkeit

Forschungen haben gezeigt, dass sich im Urin autistischer Kinder zwei verschiedene Peptidmuster erkennen lassen. Eines dieser Muster sieht man bei Kindern, die kein Casein vertragen. Bei vielen dieser Kinder wurde hochfunktionaler Autismus diagnostiziert. Caseinunverträglichkeit liegt jedoch auch häufig bei Hyperaktivität, ADHS, ADS, Zwangsstörungen sowie Angst- und Panikstörungen vor.

Kinder, die kein Casein vertragen, haben zumeist eine ähnliche Fallgeschichte. In der Regel weisen oder wiesen sie mehr oder weniger folgende Symptome auf:

  • Das Kind hat als Baby viel geschrien
  • Dreimonatskolik
  • Störungen bei der Nahrungsaufnahme im frühen Kindesalter
  • Schlafstörungen im frühen Kindesalter
  • Wiederholte Infektionen, insbesondere Ohrentzündungen, im frühen Kindesalter
  • Auffällig langsam und inaktiv als Baby
  • Allergien, speziell in Bezug auf Milchprodukte
  • Asthma
  • Verdauungsstörungen, Verstopfung, Blähungen, teilweise flüssiger Stuhl, Bauchschmerzen
  • Wutanfälle
  • Caseinsucht

 

Glutenunverträglichkeit

Autistische Kinder können auch unter einer Unverträglichkeit gegenüber Gluten und anderen Nahrungsmitteln wie Reis, Mais, Bohnen, Tomaten und so weiter leiden. Diese Kinder zeigen in der Regel erst spät autistische Symptome, nachdem sie sich in den ersten ein bis zwei Jahren normal entwickelten. Die Eltern solcher Kinder geben oft an, dass die Kinder nach dem Abstillen Verdauungsstörungen entwickelten und nach Umstellung der Ernährung auf Kuhmilch und Getreideprodukte ständig weinten, manchmal auch nach Impfungen, speziell Grippeschutz- oder MMR-Impfungen.

Diese Kinder weisen in der Regel schwerere autistische Symptome auf als die erste Gruppe. Sie reagieren durchgängig nicht auf andere Menschen und weisen erhebliche Defizite in der Sprachentwicklung auf, manche sprechen gar nicht.

 

Wissenschaftliche Studien belegen die positive Wirkung einer Ernährungsumstellung

Viele Studien belegen die positiven Auswirkungen einer gluten- und caseinfreien Ernährung bei autistischen Kindern, auch viele Eltern konnten dies beobachten. Die bedeutendste dieser Studien ist die so genannte Scan-Brit-Studie aus dem Jahr 2010, in der 72 autistische dänische Kinder im Alter zwischen vier und zehn Jahren zunächst getestet und dann nach dem Zufallsprinzip einer Gruppe zugeordnet wurden. Die eine Gruppe befolgte eine casein- und glutenfreie Ernährung, die andere nicht. Die Tests wurden nach sechs beziehungsweise zwölf Monaten wiederholt und die Ergebnisse zeigten im Vergleich mit der anderen Gruppe eine klinische Verbesserung bei denjenigen Kindern, die sich casein- und glutenfrei ernährten.

 

Rhythmisches Bewegungstraining bei Autismus

Die rhythmischen Bewegungsübungen stimulieren viele Bereiche des Gehirns, die bei Autismus geschädigt sind, und verbessern deren Funktion. Damit das Training optimal greift, muss die Funktion von Magen und Darm angegangen werden; andernfalls gelangen Toxine, Peptide und Allergene durch die Schleimhaut, werden aus dem Darm transportiert und durchqueren die Blut-Hirn-Schranke, was zu bleibenden Hirnschäden durch entzündliche und toxische Reaktionen des Gehirns führen kann.

Es kommt durchaus häufiger vor, dass ein Kind durch die rhythmischen Bewegungen überstimuliert wird und es dadurch zu Unruhe und Hyperaktivität kommt. Solche Reaktionen sieht man manchmal auch bei Kindern mit ADHS oder ADS.

Der Grund für diese Reaktionen ist vermutlich die verminderte Fähigkeit des Hirnstamms, die über den Tast-, Gleichgewichts- und propriozeptischen Sinn aufgenommenen sensorischen Eindrücke zu filtern. Die Überstimulierung erreicht das Gehirn und aktiviert die Glutamatrezeptoren. Glutamat ist die am weitesten verbreitete Transmittersubstanz im Gehirn.  Wenn eine Unfähigkeit vorliegt, das stimulierende Glutamat in das hemmende GABA umzuwandeln, wird das Kind schnell unruhig; es beginnt sich zu winden und zu krümmen und wird versuchen zu entkommen.

Ein autistisches Kind sollte daher gluten-, casein- und möglichst auch sojafrei ernährt werden. Das gilt insbesondere für Kinder, bei denen das rhythmische Bewegungstraining eingesetzt wird.

 

Autostimulatives Verhalten

Wenn die Konzentration von Glutamat im Gehirn einen zu hohen Spiegel erreicht, beginnen die Neuronen unkontrolliert zu feuern, was zu autostimulativem Verhalten führt. Es handelt sich hierbei um repetitive Körperbewegungen, die einen oder mehrere Sinne auf geregelte Weise stimulieren. Dazu zählen beispielsweise:

  • Schlenkern mit den Händen
  • Drehen und Schaukeln des Körpers
  • Mechanisches Aneinanderreihen oder Drehen von Spielsachen
  • Wiederholen von Floskeln
  • Echolalie, d.h. mechanisches Wiederholen dessen, was andere sagen
  • Perseveration (das ständige Wiederholen einer bestimmten Reaktion wie beispielsweise eines Wortes, einer Phrase oder Geste, obwohl es keinen Stimulus gab oder mehr gibt)

 

Rhythmische Übungen verbessern die Sprache

Nahezu alle autistischen Kinder haben mehr oder weniger offensichtliche Probleme beim Ausführen einfacher aktiver rhythmischer Bewegungen. Solche Schwierigkeiten sieht man ebenfalls häufig bei Kindern mit ADS, ADHS und verzögerter Sprachentwicklung; sie deuten auf eine Schädigung des Kleinhirns hin.  Viele Studien haben ergeben, dass bei Autismus eine solche Schädigung sehr häufig ist. Eine Schädigung des Kleinhirns kann zu einer ausbleibenden Sprachentwicklung führen, wenn die Sprachzentren der linken Hemisphäre nicht ausreichend durch das Kleinhirn stimuliert werden.

Durch Stimulieren des Kleinhirns mithilfe von rhythmischen Bewegungsübungen wird die Sprachentwicklung gefördert. Die Purkinje-Zellen des Kleinhirns verwenden GABA als Transmittersubstanz und die rhythmischen Bewegungen führen langfristig dazu, dass mehr GABA produziert wird, sofern die Entzündung des Kleinhirns und die Glutamatansammlung durch eine entsprechende Ernährung vermieden werden kann.

 

Emotionale Herausforderungen bei Autismus

Autistische Kinder haben Probleme damit, mit anderen in Beziehung zu treten und Zuneigung zu zeigen. Häufig äußern sie weder Wünsche noch Bedürfnisse. Sie zeigen wenig Neugier und vermeiden Körperkontakt. Meist stehen sie stark unter Stress. Aufgrund eines aktiven Furcht-Lähmungs-Reflexes ziehen sie sich in sich selbst zurück und können von Anforderungen an sie stark überfordert sein. Wenn man sie stört und sie etwas tun müssen, was sie nicht tun wollen, reagieren sie mit Protest und Wutanfällen. Einige autistische Kinder verschließen sich Forderungen von außen völlig; man bezeichnet dies auch als oppositionelles Trotzverhalten (ODD).

Andererseits verfallen autistische Kinder nicht in Trotzverhalten, wenn sie in der Lage sind, adäquat auszudrücken, was sie wollen und nicht wollen, ohne Wutanfälle zu bekommen.

 

Das rhythmische Bewegungstraining entwickelt Emotionen

Die passiven und aktiven rhythmischen Übungen stimulieren das limbische System, und zwar sowohl über das Stamm- als auch über das Kleinhirn. Die Stimulierung des limbischen Systems führt zur Entwicklung von Emotionen. Die Kinder beginnen, eine emotionale Beziehung zu den Eltern aufzubauen und ihre Bedürfnisse und Wünsche zu äußern. Häufig möchten sie auf dem Schoß der Eltern sitzen oder in deren Bett schlafen. Sie beginnen zum Teil Zuneigung auszudrücken, aber auch Trotz und Durchsetzungsvermögen. Häufig beginnen sie nun auch damit, mit anderen Kindern zu spielen.

Die Übungen können jedoch auch ungünstige Reaktionen auslösen wie Hyperaktivität, Stimmungsschwankungen, Aggressivität oder autostimulatives Verhalten. Diese sind Anzeichen für eine Überstimulation des Gehirns und eine hohe Glutamatansammlung. In diesen Fällen benötigt das Kind eine passende Ernährung, um das Training fortsetzen zu können. Wenn ein Kind trotz einer vorherigen Ernährungsumstellung solche Reaktionen zeigt, ist es ratsam, die Übungen zu reduzieren oder temporär auszusetzen.